Markenpositionierung – 3 Grundsätze + 5 Tipps
Beitrag vom: 6. Juli 2023
Erstellt von: Philipp
Positionierung

Die Markenpositionierung ist der Kern eines erfolgreichen Unternehmens. Alles baut darauf auf. 

Doch viele Unternehmen überspringen die Positionierung und starten direkt mit der Vermarktung. 

Wenn du jedoch ein Unternehmen möchtest, welches einerseits attraktiv für den Markt ist und andererseits hohe Erfolgsaussichten vorweist, benötigst du eine starke Positionierung.

In diesem Artikel erfährst du, wie es dir gelingt und was du vermeiden solltest. 

Was bedeutet Markenpositionierung?

Die Markenpositionierung ist eines der wertvollsten Konzepte, welches ein Unternehmen meistern kann. (1)

Es bestimmt, wie du dich oder dein Unternehmen am Markt präsentiert und verdeutlicht, was dich von deiner Konkurrenz unterscheidet. 

Wichtig ist jedoch, dass die Positionierung vor allem in den Köpfen deiner Zielgruppe stattfindet. Ein aktuelles Konzept ist Neurobranding.

Letztendlich sind es deine Kunden, die verstehen müssen, was deine Marke besonders macht. 

Eine effektive Positionierung ist daher ein zentraler Aspekt, der kontinuierlich Assoziationen bei der Zielgruppe auslöst, welche die Positionierung verstärken. 

Meist spiegelt sich die Positionierung im Angebot, Leitsatz oder der Vision wider. 

Was benötigt eine starke Markenpositionierung?

Die nachfolgenden Aspekte werden dir helfen, deine Marke effektiv und stark zu positionieren. Diese Punkte musst du berücksichtigen:

Markenpositionierung

#1 Kundenverständnis

Je besser du die Probleme deiner Zielgruppe verstehst, desto besser kannst du dich positionieren. 

Denn stell dir vor: 

Deine Positionierung bezieht sich direkt auf das Kernproblem deiner Kunden. Mit anderen Worten: Das, was sich deine Kunden wünschen, ist dein USP. 

Ein gutes Beispiel ist das Logistikunternehmen FedEx. Es erkannte, dass Leute auf ihre Pakete nicht lange warten möchten. Also beschloss FedEx, über Nacht zu liefern. Von da an wurde jeder Prozess darauf optimiert, um das Versprechen auch einhalten zu können. 

Eine gute Methode für die Markenpositionierung ist die Kernprobleme der Zielgruppe zu erheben, um sich dann entsprechend einem (einzigen!) Problem zu positionieren. 

Folgende Fragen solltest du dir und deinen Kunden stellen:

  • Was sind die größten Wünsche meiner Kunden?
  • Was sind ihre wichtigsten Probleme?
  • Was wäre ihr Wunschzustand?

#2 Konkurrenzanalyse

Eine umfassende Analyse der Konkurrenz zeigt dir, was diese gut macht, was sie nicht abdeckt und wo es Aufholbedarf gibt. 

Grundsätzlich geht es bei der Markenpositionierung darum, dass du eine Lücke findest, wo deine Konkurrenz nicht mit dir mithalten kann und welche gleichzeitig für deine Zielgruppe relevant ist. 

So gesättigt kann dein Markt nicht sein, dass jeder relevanter Faktor bereits von einem deiner Konkurrenten bestmöglich abgedeckt wird. 

Es kann jedoch sein, dass einer dieser Faktoren nicht genügend Nachfrage bekommt, was du daher ebenfalls berücksichtigen musst. 

Der Punkt ist jedoch folgender. Sorge dafür, dass du dich von deiner Konkurrenz unterscheidest!

Mache deine Marke besonders. Und zwar entlang von relevanten Faktoren. 

Das ist nicht in jeder Nische möglich, aber immer einen Versuch wert. 

#3 Marktanalyse

Die Marktanalyse ist zwar eng mit der Kunden- und Konkurrenzanalyse verbunden, muss aber dennoch von dir berücksichtigt werden. 

Eine gründliche Marktforschung gibt dir nicht nur Einblick in die Wünsche und Bedürfnisse deiner potenziellen Kunden, sondern auch in die Stärken und Schwächen deiner Konkurrenz. 

Sie zeigt dir, wo es auf dem Markt Lücken gibt, wo es Bedürfnisse gibt, die nicht erfüllt werden, oder Probleme, die noch nicht gelöst wurden. All diese sind Möglichkeiten für deine Marke, einen Platz auf dem Markt zu finden.

Der wesentliche Aspekt dabei ist es, gezielt eine Marktlücke zu finden, die du durch deine strategische Positionierung füllst. 

Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass Marktforschung dir hilft, die Sprache deines Marktes zu sprechen. Die Worte, die sie verwenden, die Weise, wie sie ihre Probleme beschreiben, all diese Informationen fließen in deine Marketing- und Markenpositionierungsstrategie ein.

5 Tipps für die Markenpositionierung

Folgende Tipps werden dir helfen, deine Positionierung zu verbessern. Je mehr Tipps du berücksichtigen kannst, desto besser. Keine Sorge, du musst nicht alle Punkte abhaken können. 

Markenpositionierung Tipps

Eine starke Positionierung ist konkret

Viele Kunden, mit denen ich zusammenarbeite, geraten in Erklärungsnot, wenn sie ihre Positionierung beschreiben müssen. 

Doch so überzeugst du keine Kunden. Daher solltest du darauf achten, dass deine Positionierung folgende Eigenschaften besitzt:

  • Prägnant
  • Kurz
  • Verständlich

Je besser deine Zielgruppe deine Positionierung verstehst und diese sich merken kann, desto mehr Erfolg wirst du haben!

Vermeide generische Begriffe

Beste, Schnellste, Tollste..

Das beste Restaurant der Stadt? Gratulation! Du triffst eine Aussage, die Hundert weitere Restaurants ebenfalls behaupten. So geht Restaurant-Marketing richtig!

Vermeide also vage Aussagen und trau dich spezifisch zu sein.

Kann meine Konkurrenz nicht einfach kopieren

Innovation ist ein Freund der Markenpositionierung. Falls du eine innovative Komponente hast, die von deiner Konkurrenz nicht kopiert werden kann, aber für deine Kunden nützlich ist, solltest du es für deine Positionierung nutzen.

Doch was ist, wenn du keinen Innovationsvorteil hast?

In diesem Fall solltest du dir ein Segment im Markt suchen, dass du besser bedienen kannst, als deine Konkurrenten.

Halte, was du versprichst

Wähle deine Markenpositionierung so, dass du sie auch einhalten kannst. 

Es nutzt nichts, wenn du der schnellste Lieferservice sein willst, wenn du ständig mit Verspätung lieferst.

Nichts kann den Ruf und dein Branding schneller zerstören als enttäuschte Kunden. 

Deine Positionierung ist wie ein Versprechen an deine Zielgruppe.

Sei konstant!

Deine Markenpositionierung sollte konsistent über mehrere Kanäle und Formate kommuniziert werden.

Sei dabei nicht zu aufdringlich, aber gebe deiner Zielgruppe die Chance zu verstehen, was deine Marke besonders macht.

Das gilt natürlich nicht nur für deine Positionierung, sondern auch für deine Markenidentität, die Tonalität deiner Marke und die User-Experience.

Trends, die deine Markenpositionierung beeinflussen

Folgende Trends beeinflussen die Positionierung von Marken. Hier findest du weitere Branding-Trends.

#1 Kunden wünschen sich Nachhaltigkeit

Statistiken zeigen, dass sich 89 % der Personen von einer Marke erwarten, dass diese nachhaltig handelt und auf die Umwelt Rücksicht nimmt. (2)

Deine Positionierung muss aber nicht zwingend auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein. Doch womöglich sollte dieser auch nicht im Weg stehen. 

Wichtig ist eher, dass Nachhaltigkeit Teil deines Gesamtkonzepts ist. 

#2 Authentizität wird wichtiger

Personal Brands gewinnen zunehmend an Bedeutung. Der Grund ist, dass Menschen von Menschen kaufen! Nicht von Unternehmen, denen kein Gesicht zugeordnet werden kann. 

Marken sollten für Vertrauen, Transparenz und Authentizität sorgen. 

Deine Marke sollte starke Werte vertreten, die nachweislich eingehalten werden.

#3 Baue eine Community auf

Durch eine Community sorgst du für eine starke Bindung zu deiner Marke. (3) Personen, welche die gleichen Interessen und Schwierigkeiten haben, können sich im Rahmen deiner Community austauschen, um gemeinsame Ziele zu verfolgen.

Deine Positionierung soll dabei helfen, deine Marke als passendes Hilfsmittel zu offenbaren.

Das Paradebeispiel ist Harley Davidson.